…steht für „schnell“ oder „Geschwindigkeit“ – so viel ist sicher jedem bekannt. Und genau darum geht es beim Speed-Schießen auch: so schnell wie möglich aus einer Distanz von 25 Metern seine Schüsse so zu platzieren, dass sie möglichst in der „zehn“ oder „neun“ der normalen BDS-Kurzwaffenscheibe liegen.

Dieser Radius von 20 Zentimetern entspricht auch dem einer Großkaliber-Fallscheibe. Deshalb ist „Speed“ auch eine Art Simulation des Fallscheibenschießens - der Disziplinablauf ist fast der gleiche. Nur, dass zwischen Groß- und Kleinkaliber hinsichtlich des Ziels nicht unterschieden wird.

Die BDS-Speed-Scheibe sieht aus der Ferne genau so aus wie die bekannte Kurzwaffenscheibe. Es gibt allerdings keine 10er-Ringeinteilung. Gewertet werden nur der Innenkreis mit zehn Punkten und der schwarze Ring mit sieben Punkten. Alle Treffer, die außerhalb des schwarzen Rings liegen, zählen überhaupt nicht.

Der weiße Innenkreis entspricht der „zehn“ und der „neun“ der bekannten BDS-Kurzwaffenscheibe. Der schwarze Ring entspricht der „acht“ und der „sieben“.

Der Schütze lädt pro Durchgang seine Waffe und senkt sie in schussbereitem Zustand auf 45 Grad ab. Nach dem akustischen Timersignal beginnt das Schießen, indem der Schütze die Waffe auf die Scheiben richtet.

Die Schützen beschießen – wie bei der Disziplin Fallscheibe – nacheinander fünf nebeneinander aufgehängte Speed-Scheiben in sechs Durchgängen. Es sind in der Summe also 30 Schuss zu absolvieren, mit einer theoretischen Maximalringzahl von 300.

Die benötigte Zeit für die sechs Wertungsserien wird allerdings auf Hundertstel Sekunde genau festgehalten, addiert und auf eine volle Zahl aufgerundet. Diese aufgerundete Gesamtzeit wird dann von der Summe der erreichten Ringe wieder abgezogen.

Ein Ergebnis von 300 kann also niemand erzielen. Angenommen, jeder Wertungsdurchgang wird in zwölf Sekunden absolviert: der Schütze könnte in diesem Fall ein Maximalergebnis von 228 erreichen – aber nur, wenn er auch wirklich 30 Mal die „zehn“ trifft.

Da dies so gut wie nie der Fall ist, muss ein Ergebnis von mehr als 150 schon als „recht ordentlich“ betrachtet werden. Man kann sogar „in die Miesen“ kommen: denn wer nur schnell schießt und dabei nichts trifft, der bekommt von null Punkten seine Schießzeit auch noch abgezogen.

Tipp: man sollte sich – auch als guter 25-Meter-Präzisionsschütze – durchaus zwölf bis 15 Sekunden pro Wertungsdurchgang gönnen. Immerhin müssen fünf Schuss pro Durchgang abgegeben werden.

Die BDS-Speed-Kurzwaffendisziplinen können mit allen möglichen Waffengattungen absolviert werden. Insbesondere auch in der Magnum- oder Kleinkaliber-Variante, mit offener und/oder optischer Visierung. Die Speed-Scheiben bleiben als Ziel aber immer die gleichen; im Gegensatz zu Fallscheibe wird hier nicht unterschieden.