Wenn Sie das sportliche Schießen richtig erlernen wollen, dann sind Sie bei uns genau an der richtigen Adresse. Unser Indoor-Stand in Hannover/Berenbostel ist gut belüftet, beheizt und steht unseren Mitgliedern an drei Terminen in der Woche für das Kurzwaffentraining zur Verfügung.
Der Schießstand ist für Kurzwaffen aller Kaliber bis 1500 Joule zugelassen und wir bieten diverse statische und dynamische Disziplinen des BDS (Bund Deutscher Sportschützen) an.
Neben der Möglichkeit mit Kurzwaffen zu trainieren, bieten wir Ihnen im BANG e.V. auch die Möglichkeit, Langwaffen Disziplinen des BDS zu trainieren, entsprechende Trainingstermine werden nach Absprache durchgeführt.
Bei uns ist jeder willkommen, ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Wettkampfschütze.
Bei uns können Sie den Schießsport auf dem von Ihnen gewünschten Niveau betreiben. Wir erwarten allerdings den notwendigen Willen und die Ernsthaftigkeit ihrerseits, diese faszinierende Sportart betreiben zu wollen.
Interessant für IPSC-Schützen: Wir verfügen über eine sehr umfangreiche und gute Ausrüstung für variantenreiches und wettkampfgemäßes Training.
Sollten wir Ihr Interesse am Schießsport geweckt haben, dann steht Ihnen unserer 1. Vorsitzende, Raffaele Tagliamonte, für Fragen zur Verfügung:
Telefonische Anfragen bitte werktags erst nach 17:00 Uhr.
Leider nehmen wir aktuell keine neuen Mitglieder auf.
Disziplinen
Wir betreiben in unseren Verein Schießsport auf einer professionellen Ebene. Viele unserer Mitglieder messen sich regelmäßig auf nationalen und internationalen Wettkämpfen und stellen ihr Können und Wissen immer gern den Neueinsteigern zur Verfügung. Wer uns besucht, wird den Unterschied zum traditionellen Schützenverein schnell erkennen. Wie schon in unserem Namen ersichtlich, sind wir ein aktiver Verein.
Unser Verein stellt seinen Mitgliedern die Möglichkeit zur Verfügung, sowohl mit Kurzwaffen als auch mit Langwaffen zu schießen.
Im Kurzwaffenbereich können wir dabei den sehr gut ausgestatteten Indoor Schießstand der Pegasus Security in Hannover Berenbostel zur Verfügung stellen. Für das Schießen mit Langwaffen stellen wir regelmäßig Trainingsmöglichkeiten auf dem Outdoor-Jagdschießstand Ahrbergen zur Verfügung.
IPSC
Diese faszinierende und aufregende Art des Sportschießens hat seine Ursprünge im Kalifornien der frühen 1950er Jahre. Die neue Disziplin verbreitete sich schnell über alle Kontinente. Die International Practical Shooting Confederation (IPSC) wurde offiziell auf der International Combat Pistol Conference in Columbia 1976 gegründet. Vierzig Teilnehmer aus der ganzen Welt wurden eingeladen, um auf dieser Konferenz das Wesen und die Zukunft des praktischen Schießens festzulegen. Colonel Jeff Cooper hatte den Vorsitz und wurde zum ersten IPSC World President ernannt (heutiger Präsident ist Nick Alexakos).
Die Förderung von Genauigkeit, Kraft und Geschwindigkeit als gleichständige Elemente – gepaart mit Regeln und Abläufen für sicheres Waffen-Handling – und die Confederation war geboren. Die Ursprünge des praktischen Schießens wurden entwickelt und das Motto „DVC“ (Diligentia, Vis, Celeritas – also Genauigkeit, Kraft, Geschwindigkeit) eingeführt, um genau diese ausgeglichene Zielsetzung zu betonen.
Heute wird die International Practical Shooting Confederation in mehr als 90 Ländern (den so genannten IPSC Regions) von Argentinien bis Zimbabwe ausgetragen. Im Gegensatz zu den klassischen Schießsportdisziplinen gibt es beim IPSC keine Eintönigkeit. Die Übungen (Stages) unterscheiden sich immer voneinander und dem Einfallsreichtum der Stagedesigner sind kaum Grenzen gesetzt.
Mehrere zusammen stehende Scheiben, bewegliche Scheiben, Stahlziele (die bei einem Treffer umfallen), Strafscheiben (die bei einem Treffer zu einem Punktabzug führen), Bewegung und eine spezielle Taktik sind die Eigenschaften, die jede Übung zu einem sportlichen Unikat machen, die den Schützen faszinieren und die Zuschauer unterhalten.
Des Weiteren gibt es im internationalen Regelwerk den „IPSC-Popper“, „Plates“ und den „IPSC-Mini-Popper“. Diese Stahlziele klappen bei einem Treffer um und können nach Bedarf andere Scheiben sichtbar werden lassen. Dazu werden Metallgestelle mit den Stahlscheiben über ein Seil verbunden, die nach dem Umklappen des Stahls eine Papierscheibe kurz sichtbar werden und dann wieder verschwinden oder eine Papierscheibe hin und her schwingen lassen.
Es gibt es zwei Wertungsklassen (Major und Minor) – abhängig von der verwendeten Munition und Waffenart. Abhängig davon, in welcher Wertungsklasse der Schütze schießt, erhält er für Treffer in die verschiedenen Wertungszonen der Papierscheibe auch unterschiedliche Punktewertungen.
Zusätzlich zu den Wertungsklassen (Minor und Major) treten die Schützen in unterschiedliche Divisions (Klassen) an. Dabei kommt es darauf an, was für eine Waffe und Munition verwendet wird. Auf dem Bild linke sieht man oben links eine Hecker & Koch USP im Kaliber .40 S&W mit der man in der Standard-Division startet, rechts daneben vom gleichen Hersteller eine Waffe im Kaliber 9mm Luger die sich für die Production-Division eignet. Unten links ist eine Tanfoglio Gold Custom “Eric” zu sehen, die mit einem Leuchtpunktvisier und Kompensator ausgestattet ist, mit diese Waffe kann man nur in der Open-Division an Wettkämpfen teilnehmen. Zu guter Letzt, unten rechts ein Revolver der Marke Smith & Wesson im Kaliber .38 Special der in einer eigenen Revolver-Kategorie gewertet wird.
Hier sind vor allem Wiederlader angesprochen. Sportschützen also, die ihre Großkaliberpatronen selbst fertigen und geradezu eine faszinierende Freiheit haben, ihre Komponenten auszuwählen (z.B. Hülse, Pulver und Pulvermasse, Geschossform, Geschossgewicht, Setztiefe, Zündhütchen).
Mehrdistanz
Der BANG e.V. ist in der glücklichen Situation, über zwei Stände zu verfügen, in der die BDS-Disziplin „Mehrdistanz“ überhaupt geschossen werden darf. Mehrdistanzfähige Stände sind in Niedersachsen nämlich rar gesät. Die meisten Standzulassungen erlauben lediglich die Schussabgabe von der statischen 25-Meter-Position aus.
Wie der Disziplinname schon verrät, gibt der Schütze beim Mehrdistanzschießen seine Schüsse von unterschiedlichen Positionen aus ab (aus 20, 15, 10 und 5 Metern).
Dazu kommen unterschiedliche Anschlagsarten: so ist auch das einhändige Schießen mit der schwachen und starken Hand gefordert; zudem gibt es auch eine Position im knieend-Anschlag. Der Reiz dieser Disziplin wird dadurch erhöht, dass grundsätzlich jeweils fünf Schuss in zehn Sekunden abgegeben werden müssen.
Generell sollte ein BDS-Schütze die Schussabgabe in Fünferserien aus dem Effeff beherrschen. Diese Anforderung zieht sich durch fast alle Disziplinen – ganz besonders in der Disziplin Mehrdistanz.
Das Mehrdistanzschießen ist nicht nur eine ideale Vorbereitung zum IPSC-Schießen, sondern auch eine prima Ergänzung. Zwar darf sich der Schütze nie mit einer geladenen Waffe von einer Position zur anderen begeben, dennoch: ein Holster ist zwingend vorgeschrieben und zum Teil agiert der Schütze wie beim IPSC allein unter Zeitdruck auf dem Parcours.
Die Regeln mögen am Anfang etwas verwirrend erscheinen, verfestigen sich aber schon nach wenigen Trainingsabenden. Grundsätzlich werden beim Mehrdistanzschießen 40 Schuss in der Wertung abgegeben: 20 Schuss im Teil „Fertigkeitsschießen“ und 20 Schuss im Teil „Parcoursschießen“. Zu erreichen sind also maximal 400 Ringe auf der normalen BDS-Kurzwaffenscheibe.
Im Teil „Fertigkeitsschießen“ geht es darum, an vier Positionen jeweils fünf Schuss in maximal zehn Sekunden abzugeben:
auf 5 Meter stehend mit der schussschwachen Hand
auf 10 Meter stehend mit der schussstarken Hand
auf 15 Meter beidhändig stehend
auf 20 Meter beidhändig stehend
Beim Fertigkeitsschießen stehen meist mehrere Personen gemeinsam auf einer Feuerlinie. Auf Kommando laden alle Schützen fünf Patronen und senken ihre Waffen auf 45 Grad ab. Geschossen wird nach Timersignal innerhalb von zehn Sekunden – oder die Scheibendrehanlage dreht die Scheiben den Schützen für genau zehn Sekunden zu.
Es zählen hier immer nur die jeweils zehn Sekunden Schusszeit auf der entsprechenden Position. Die benötigte Zeit für das Laden, das Aufmunitionieren von Magazinen und für die Positionswechsel spielen beim Fertigkeitsschießen noch keine Rolle.
Anders beim „Parcoursschießen“: in diesem Teil befindet sich immer nur ein Schütze auf der Stage und absolviert seinen Durchgang allein auf den Distanzen 20, 15, 10 und 5 Meter – auf vier unterschiedlichen Scheiben. Es werden auf jeder Scheibe wieder fünf Schuss abgegeben.
Das „Nachvornlaufen“ geschieht also diagonal. Man bewegt sich von der 20-Meter-Position auf die 15-Meter-Position, in dem man von Scheibe 1 zu Scheibe 2 wechselt usw. Am Ende kommt man auf der 5-Meter-Position auf Scheibe 4 an.
Der persönliche Zeitbedarf ist im Parcoursteil variabel – auch wenn man grundsätzlich wieder rund zehn Sekunden für fünf Schuss einplanen sollte. Vom ersten bis zum letzten Schuss zählt nämlich auch die Zeit fürs Nachladen und die insgesamt drei Positionswechsel, so dass dieser Teil des Mehrdistanzschießens besonders rasant und actionreich daherkommt.
Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
ein Pistolenschütze startet mit vorgeladenen Magazinen zu je fünf Patronen und hat für den Parcours 60 Sekunden Zeit
ein Revolverschütze startet mit Speedloadern zu je fünf Patronen und hat für den Parcours 70 Sekunden Zeit
ein Pistolen- oder Revolverschütze lädt während der Positionswechsel manuell nach und hat für den Parcours 80 Sekunden Zeit. Bei dieser Variante empfiehlt es sich, einen „Bauchladen“ zu tragen. Das sind selbstgebastelte Munitionskästchen, die am Gürtel befestigt werden und aus denen der Schütze die einzelnen Patronen intuitiv greifen kann – wer aus der Hosentasche nachlädt, braucht zwangsläufig einige Sekunden mehr
Mit einem Timer wird die Zeit des letzten Schusses gemessen und auf volle Sekunden abgerundet. Für jede überschrittene Sekunde der fest definierten Zeit wird ein Ring abgezogen. Absolviert der Schütze den Parcours allerdings schneller als die definierte Zeit, gibt es keinen Bonus.
Unbedingt zu beachten ist, dass sich der Schütze nie mit einer geladenen Waffe auf der Schießanlage bewegen darf. Ein Magazin darf also erst in eine Pistole eingeführt werden, wenn die nächste Schießposition erreicht ist. Bei Revolverschützen gilt, dass die Trommel erst an der Schießposition eingeschwenkt werden darf.
Pistolenschützen, die ihre Magazine beim diagonalen Vorgehen manuell nachladen, müssen ihre Waffe dabei holstern (durchaus auch mit offenem Verschluss, um Zeit zu sparen). Revolverschützen laden direkt beim diagonalen Vorgehen in die Trommel nach, schwenken diese aber nicht schon beim Vorgehen ein.
Abzugeben sind jeweils fünf Schuss:
auf 20 Meter beidhändig stehend
auf 15 Meter beidhändig knieend (mindestens ein Knie berührt den Boden)
auf 10 Meter beidhändig stehend
auf 5 Meter einhändig stehend (egal, welche Hand)
Achtung: die Anschlagsarten beim Fertigkeitsschießen unterscheiden sich fast komplett von denen im Parcoursteil. Nur die 20-Meter-Position ist deckungsgleich (beidhändig stehend).
20 Meter, beidhändig
15 Meter, beidhändig knieend
10 Meter, beidhändig stehend
5 Meter, stehend schussstarken Hand
Anschlagsarten Mehrdistanz
Wichtig für IPSC-Schützen: das Einführen eines geladenen Magazins beim Vorgehen ist verboten und führt zur sofortigen Disqualifikation. Hier unterscheidet sich das Mehrdistanzschießen absolut vom IPSC-Schießen. BDS-Schützen, die in beiden Disziplinen aktiv sind, müssen hier also besonders aufpassen. Dies gilt auch für das gewohnheitsmäßige Holstern einer geladenen Waffe – auch dies führt beim Mehrdistanzschießen zur sofortigen Disqualifikation.